Renaturierung der Ruhr in Arnsberg

In Arnsberg wurden zahlreiche Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit und zur Optimierung der Gewässerstrukturen der Ruhr umgesetzt. Die Stadt Arnsberg hatte im Zuge des Gesamtkonzeptes die Gewässer Ruhr, Möhne und Röhr abschnittsweise renaturiert, Wanderhindernisse beseitigt und den Hochwasserschutz der Stadt verbessert. Auch die Sichtbarkeit und Erlebbarkeit der Ruhr im Stadtbild hat sich durch die Maßnahmen erhöht. Die Stadt Arnsberg nimmt damit an der oberen Ruhr eine Vorreiterrolle in der Umsetzung von Gewässerkonzepten ein.

Themenfelder

Biodiversität, Hochwasser, Starkregen, Wasserbewusste Stadtgestaltung

Ort

Arnsberg

Laufzeit

2002-2022

Kontakt

Joachim Pütter
Stadt Arnsberg
Altlasten, Gewässerunterhaltung, Renaturierungsmaßnahmen
Nebenstelle Am Hüttengraben 31
59759 Arnsberg
02932/201-1364
j.puetter@arnsberg.de

Ein besonderer Fokus wurde bei den Renaturierungsmaßnahmen auf die ökologische Aufwertung und Strukturverbesserung gelegt. Zusätzlich wurde die Verbesserung des Hochwasserschutzes und das Erlebbarmachen des Flusses für die Bevölkerung forciert. Die Maßnahmen sind Bestandteil der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie zur Erreichung eines „guten ökologischen Zustandes“ der Ruhr. Grundlage für die Renaturierungsmaßnahmen sind die Konzepte der naturnahen Entwicklung der oberen Ruhr, der Möhne und der Röhr. Diese Konzepte beinhalten Maßnahmen, die die Durchgängigkeit der Flüsse für Fische und andere Lebenswesen erhöhen und die ökologische Verbesserung der Gewässer und Gewässerlandschaften ermöglichen. Durch Initialgestaltungsmaßnahmen konnte die Ruhr im Zug der Eigendynamik Schotter und Kiese umlagern, wodurch eine teilweise Rückgewinnung der ursprünglichen Flussaue und die Entstehung einer naturnahen Flusslandschaft möglich war.

In den Bereichen, in denen die Stadt selbst Grundbesitz hat, Grundstücke ankaufen oder mit Eigentümern die Nutzung der Grundstücke vereinbaren kann, werden die Maßnahmen abschnittsweise durchgeführt. Die Renaturierungen werden in der Regel zu 80 % durch das Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln der Abwasserabgabe gefördert. Über Ausgleichsmaßnahmen wird der Eigenanteil von 20 % refinanziert.

Der Beginn der Maßnahmenumsetzung fand im Jahr 2002 statt. Im Jahr 2022 wurde die bislang letzte Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt. In der Planung befindet sich aktuell noch die Renaturierung der Ruhr in Höhe des Viaduktes bei Arnsberg und die Renaturierung der Röhr bei Müschede auf der Höhe des Sportplatzes. Zusätzlich hat die Stadt Arnsberg den Ankauf von Uferrandstreifen oder ganzer Ufergrundstücke durchgeführt und damit eine Extensivierung oder ein Wegfall der dem Gewässer nachteiligen Nutzung in Teilabschnitten erreicht und wird dies fortsetzen.