WaldAktiv des Kreises Siegen-Wittgenstein

Wälder und Waldböden zeichnen sich durch ein hohes Rückhalte- und Versickerungspotenzial für Niederschlagswasser aus. Sie wirken sich damit insbesondere in waldreichen Regionen auf die Überflutungsvorsorge von Kommunen aus. Das Projekt WaldAktiv untersuchte die Einbindung vorhandener Waldflächen in die kommunale Überflutungsvorsorge im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Themenfelder

Starkregen, Wald und Forstwirtschaft, Wasserbewusste Stadtgestaltung

Ort

Kreis Siegen-Wittgenstein

Laufzeit

2020-2023

Kontakt

Kreis Siegen-Wittgenstein
Stabsstelle Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und
Mobilität
Koblenzer Str. 73
57072 Siegen
s.guerke@siegen-wittgenstein.de
0271 333-1164

Weitergehende Informationen

Es kommt sowohl zu einer Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Starkregenereignissen aufgrund des Klimawandels als auch zu einer Zunahme der Flächenversiegelung. Dies erhöht das Risiko für Überflutungsschäden in Kommunen. Die Reduzierung von Oberflächenabflüssen in urbanen Gebieten sowie die Erhöhung des Wasserrückhalts in der Fläche sind hierbei Herausforderungen, die aufgrund der Hanglagen insbesondere auch Mittelgebirgsregionen betreffen. Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist als waldreichster Kreis Deutschlands (71 % Waldfläche) damit besonders gut geeignet, um entsprechende Potenziale zu ermitteln. Das in Kooperation mit der Universität Siegen durchgeführte Projekt WaldAktiv zielte auf die Entwicklung einer Methodik ab, die das Rückhalte- und Versickerungspotenzial von vorhandenen Waldflächen für die kommunale Überflutungsvorsorge nutzbar macht. Hierfür wurden vier Pilotgebiete identifiziert, die besonders gegenüber Starkregen gefährdet sind. Für diese Pilotgebiete wurden Entwürfe zur Ableitung von Oberflächenabflüssen in Waldflächen entwickelt und bezüglich der Rahmenbedingungen, hydraulischen Wirkung und des stofflichen Eintrages bewertet. Als Ergebnis entstand ein Leitfaden, der Empfehlungen und Hinweise zur Einbindung von Waldflächen in die kommunale Überflutungsvorsorge zusammenfasst und für die Thematik sensibilisiert. Als Zielgruppe sind vor allem kommunale Fachämter und -abteilungen zu identifizieren.