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Bauen und Wohnen

Der Gebäudebestand in Nordrhein-Westfalen ist in vielfältiger Weise vom Klimawandel betroffen: Lang anhaltende Hitzewellen im Sommer, zunehmender Starkregen und Überschwemmungen sowie Extremwetter mit Hagel und Sturmböen können die Substanz und Funktionsfähigkeit von Gebäuden beeinträchtigen. Wichtig ist daher, die Gebäude resilienter zu gestalten und gleichzeitig die Wohn- und Aufenthaltsqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Mögliche Auswirkungen des Klimawandels auf das Handlungsfeld:

Infolge der zunehmenden Anzahl warmer Temperaturkenntage (Indikator 1.4 Temperaturkenntage warm) wächst die Hitzebelastung der Menschen in Wohn- und Arbeitsstätten. Erschwerend kommt hinzu, dass Wohn- und Bürogebäude aufgrund der meist begleitenden verkürzten nächtlichen Abkühlung nur bedingt auskühlen können. Das führt zu einer Beeinträchtigung der Funktionalität der Gebäude und zu einer Verringerung der Aufenthaltsqualität.

Daneben können Extremereignisse zu Schäden an Gebäuden führen. Trockenheit führt zum Absinken des Grundwasserspiegels und des Bodenwassergehaltes. Infolge treten häufig Sackungsprozesse auf, die zu Gebäude- und Bauwerksschäden führen können.

Auch durch Stark-/Extremregen (Indikatoren 2.4 Niederschlagsextreme und 13.4 Starkregen in Siedlungsgebieten) können – wie aktuell im Sommer 2021 in der Eifel und im Ruhrgebiet passiert – nicht nur Schäden an Gebäuden und an der Infrastruktur entstehen, sondern auch Menschen zu Tode kommen. Starkregenereignisse in versiegelten städtischen Bereichen lösen oftmals „urbane Sturzfluten“ aus und führen zu überlasteten Entwässerungssystemen. Die zunehmenden Windgeschwindigkeiten führen zu höheren Schäden an Bauwerken, wie beispielsweise Dachschäden, und gleichzeitig steigt das Gefährdungspotenzial für Bewohnerinnen und Bewohner sowie anderer Personen im Umfeld dieser Bauwerke (UBA 2019a).

Literatur:

UBA – Umweltbundesamt (2019a): Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung. Umweltbundesamt. Dessau-Roßlau. https://www.umweltbundesamt.de/ sites/default/files/medien/1410/publikationen/ das_monitoringbericht_2019_barrierefrei.pdf [08.10.2021]