Klimaatlas NRW - Newsletter Nr. 30

Kalender Icon25.07.2023

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Ende der Sommerferien begrüßen wir Sie zu einer neuen Ausgabe unseres Klimaatlas-Newsletters. Wie üblich geben wir Ihnen einen Rückblick über die Witterung des vergangenen Monats und liefern aktuelle Informationen rund über die Themen Klimafolgen und Klimaanpassung in Nordrhein-Westfalen. Es gibt trotz „Sommerloch“ zahlreiche Veranstaltungshinweise für die kommenden Wochen und konkrete Meldungen im Bereich Klimaanpassung.

Wie der Witterungsverlauf für den Juli im „Rückblick“ bereits erahnen lässt, erlebt Nordrhein-Westfalen auch weiterhin bis zur Erstellung dieses Newsletters einen ungewohnt regnerischen und gefühlt „kühlen“ Witterungsabschnitt, fast schon so, wie sich die Älteren unter uns möglicherweise noch an einen "typischen Sommer" erinnern mögen. Mittlerweile hat sich unsere kollektive Wahrnehmung schon so an die stationären Hochdrucklagen der letzten Jahre gewöhnt, dass die aktuell vorherrschende Westwindlage beinahe als „herbstlich“ wahrgenommen wird. Dabei sieht es am Mittelmeer und anderen Regionen ganz anders aus. In den Nachrichten waren die extrem hohen Temperaturen und zahlreichen Waldbrände in der Mittelmeerregion ein großes Thema. Während es bei uns stabil „ungemütlich“ war, was zumindest die Waldbauer und Trinkwasserversorger freut, etablierte sich am Mittelmeer eine stabile Hitzewelle, die die Temperaturen auf 45 °C und mehr klettern ließ. Die Waldbrandkatastrophe auf der griechischen Insel Rhodos stellte nur einen kleinen Ausschnitt der Folgen dieser extremen Witterung dar. Beides, unsere „durchwachsenes“ Witterung und die extremen Hitzewellen, sind Folgen des menschengemachten Klimawandels. Der Deutsche Wetterdienst gibt zu Witterungsextremen im Mittelmeer eine erste Analyse und die Forschenden von world weather attribution zeigen in Ihrer Schnellstudie, dass in einer Welt ohne zusätzlichen Treibhauseffekt eine solche Hitzewelle wie am Mittelmeer quasi ausgeschlossen wäre. Auch der Copernicus Climate Change Service nimmt die Hitzewelle am Mittelmeer in einem Feature genauer unter die Lupe und spricht sogar von einem Hitzedom. Um noch einmal zurück zur regnerischem Westwindwitterung weiter nördlich zu kommen: Kärnten, Slowenien und Teile Kroatiens erlebten in der ersten Augustwoche massive Überflutungen mit weitreichenden Schäden, die an die Ahrtalkatastrophe erinnern lassen. Es ist unübersehbar: Das Wetter und die Witterung werden extremer!

Mit Hilfe unserer Daten im Klimaatlas liefern wir umfangreiche Informationen, die dabei helfen können, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen und auch deutlich zeigen, dass wir die Erderwärmung noch stärker bekämpfen müssen.

In unserem „Einblick“ widmen wir uns den aktualisierten KFAM Indikatoren „Durchschnittliche Jahreszeitenlufttemperatur“, „Durchschnittliche Jahreszeitenniederschlagssumme“, „Jagdstrecke Schwarzwild“, „Befall mit Eichenprozessionsspinnern“ und dem Indikator „Durch Schäden verursachter Holzeinschlag“. Darüber hinaus suchen wir Unterstützung für unser Team und möchten an dieser Stelle auf die entsprechende Stellenausschreibung hinweisen.

Im „Rundblick“ stellen wir dieses Mal unter anderem eine bundesweite Umfrage des WDR, NDR, BR und CORRECTIV zur Klimaanpassung vor. Das Umweltbundesamt hat ebenfalls eine große Umfrage zur Wahrnehmung der Klimaanpassung in der Bevölkerung gemacht, die wir hier ebenfalls kurz darstellen wollen. Zusätzlich richten wir den Blick unter anderem auf das neue Klimaanpassungsgesetz vom Bund, neuen Fördertöpfen und dem neuen Portal „Hitzeservice

Unser „Ausblick“ gibt wieder Hinweise auf eine ganze Reihe interessanter Termine, wo Wissen zur Klimaanpassung erweitert und Netzwerke gepflegt werden können.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und einen guten Start zurück in den Alltag!

Ihr Klimaatlas-Team

Rückblick

Einblick

Rundblick

Ausblick