Schmuckbild Feldgehölz beatuerk - 67630327 - stock.adobe.com

Der nächste Temperaturrekord – der März 2024

Kalender Icon08.04.2024
Newspaper Icon Witterungsverlauf

Auf den wärmsten Februar seit Aufzeichnungsbeginn folgte nahtlos auch der wärmste März seit Aufzeichnungsbeginn. Damit geht die feuchtmilde Witterung im Jahr 2024 ungehindert weiter. Dass es in diesem März allerdings keine wirklichen Wetterextreme gab, sondern der Rekord allein durch durchgehend milde Temperaturen zustande kam, zeigt, auf welchem Grundniveau wir uns temperaturtechnisch mittlerweile befinden. Beim Niederschlag lag der März 2024 seit langer Zeit mal wieder knapp unter dem Durchschnitt. Das gilt allerdings auch in Bezug auf die Sonnenscheindauer.

Der März 2024 lag mit einer durchschnittlichen Temperatur von 8,3 °C im sechsten Jahr in Folge deutlich über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums 1961-1990 (Abweichung: 1,8 Kelvin) sowie über dem schon wärmeren Durchschnitt der aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 (Abweichung: 0,6 Kelvin). Damit belegt dieser März, noch knapp vor dem Jahr 2017, Rang 1 der wärmsten Märzmonate seit Beginn der Aufzeichnungen. Die folgende Tabelle, welche die Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020 miteinander vergleicht, zeigt, dass die langjährige monatliche Mitteltemperatur im März (1991-2020) bereits um insgesamt 2,0 Kelvin seit Beginn der Aufzeichnungen angestiegen ist.

1881-1910

1961-1990

1991-2020

2024

3,7 °C

4,5 °C

5,7 °C

8,3 °C

Bei den Niederschlägen kann zwar von keiner Trendwende die Rede sein, allerdings regnete es in März 2024 erstmals seit 9 Monaten wieder weniger als im Durchschnitt der Referenzperiode. Mit 66 l/m² lag der diesjährige März allerdings auch nur leicht unter dem Mittelwert 1961-1990 (71 l/m²) sowie minimal über dem Mittelwert für 1991-2020 (65 l/m²). Damit liegt der März 2024, zusammen mit dem Jahr 2010, im Mittelfeld auf Platz 56 der niederschlagsreichsten Märzmonate seit Aufzeichnungsbeginn. Die Gesamtbetrachtung der Klimanormalperioden 1881-1910, 1961-1990 und 1991-2020 zeigt insgesamt eine eher seitwärts gerichtete Entwicklung der monatlichen Niederschlagssummen (s. nachfolgende Tabelle).

1881-1910

1961-1990

1991-2020

2024

62 l/m²

71 l/m²

65 l/m²

66 l/m²

Die im März 2024 registrierten 98 Sonnenscheinstunden fielen im zweiten Jahr in Folge im Vergleich zum Durchschnitt der aktuellen Klimanormalperiode (1991-2020: 122 h) und dem Mittelwert der Referenzperiode 1961-1990 (103 h) unterdurchschnittlich aus. Der März 2024 landete gemeinsam mit den Jahren 1970 und 2009 auf Rang 23 der sonnenscheinärmsten Märzmonate seit Beginn der Aufzeichnungen 1951. Vergleicht man die mittlere Sonnenscheindauer der drei letzten Klimanormalperioden für den März, so ist die aktuelle Klimanormalperiode (1991-2020) die sonnigste bisher.

1951-1980

1961-1990

1991-2020

2024

110 h

103 h

122 h

98 h

Um einen Einblick zu geben, wie das Temperaturgeschehen im März war, werden an zwei Stationen des LANUV-Luftqualitätsmessnetzes Temperatur-Kenntage ausgewertet. Dafür wird zum einen die Station Köln –Turiner Straße (VKTU) als eine innerstädtische Station einer Großstadt in der wärmebegünstigten Niederrheinischen Bucht und zum anderen die Station Warstein (WAST) in Warstein als ein Beispiel für eine Stadtrandlage in einer Mittelstadt am Nordrand des Sauerlands dargestellt.

Aufgrund der durchwegs milden Witterung konnten kaum temperaturbedingte Kenntage erfasst werden. An der Station Warstein wurde lediglich ein Frosttag registriert, an der Kölner Station gab es im März 2024 keine kältebedingten Kenntage. Allerdings lagen sowohl die Tagestiefst- als auch die Tageshöchsttemperaturen an beiden Stationen um 2 bis 5 °C über den Vorjahreswerten.

Eine Übersicht zur Einordnung weiterer Monate und Jahreszeiten, basierend auf den Daten des DWDs, finden Sie hier.

Kenntage VKTU WAST
Frosttage 0 1
Eistage 0 0
Tiefsttemperatur 3,6 °C -0,1 °C
Höchsttemperatur 19,7 °C 18,3 °C

 

Weitere aktuelle Inhalte

Aktuelle Meldungen Icon
Grüne Infrastruktur

Förderangebot EFRE Grüne Infrastruktur 2021-2027: Online Workshop am 26.03.2025

Kalender Icon18.03.2025
Newspaper Icon Veranstaltung

Mit der Fördermaßnahme „Grüne Infrastruktur“ des aktuellen EFRE/JTF Programms stellen die EU und das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen Fördermittel bereit, um wertvolle Ökosysteme gezielt zu unterstützen, zu entwickeln und die biologische Vielfalt zu stärken. Die Veranstaltung soll dazu dienen, einen Überblick über das "Naturschutzförderprogramm" des EFRE zu geben, Schlaglichter aus der Praxis zu präsentieren, Fragen zu beantworten und neue Potenziale zu erörtern.

weiterlesen
Park in Wuppertal 87975100 XL-Wuppertal ©fotolia ArTo

Natürlicher Klimaschutz in Kommunen: Neustart und Erweiterung des BMUV-Förderprogramms

Kalender Icon07.03.2025
Newspaper Icon Aktuelle Meldung

Das Bundesumweltministerium und die KfW setzen die im vergangenen Jahr im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) gestartete und stark nachgefragte Fördermaßnahme "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" (NKK) fort. Neu hinzugekommen ist die Finanzierung von Entsiegelungsmaßnahmen zur Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen.

weiterlesen
Haselhahn im Schnee panthermedia.net_Marcus Bosch

Trotz Durchschnittlichkeit insgesamt wenig winterlich – der Winter 2024/25

Kalender Icon05.03.2025
Newspaper Icon Witterungsverlauf

Der Winter 2024/2025 war insgesamt zu warm, zu trocken und in Bezug auf die Sonnenscheindauer im Durchschnitt, wobei alle Werte letztlich wenig auffällig sind. So kann man durchaus von einem durchschnittlichen Winter, wie er in NRW inzwischen normal ist, sprechen. Das hat dann letztlich allerdings recht wenig mit einem klassischem Winterwetter zu tun. Schaut man ein wenig genauer hin, so war von allem etwas dabei, wobei Schnee in den Niederungen erneut eine Seltenheit blieb. Alle drei Monate Dezember, Januar und Februar waren wenig überraschend zu warm, insbesondere in Bezug auf die Referenzperiode 1961-1990, allerdings im Vergleich zur aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 waren der Januar und der Februar eher durchschnittlich. Beim Niederschlag sind die größten Abweichungen zu verzeichnen. Auffällig ist hier, dass der Dezember und der Februar zum Teil deutlich zu trocken waren, was in den vergangenen eineinhalb Jahren durchaus eine Seltenheit darstellt. Wenig Niederschlag spricht für viel Hochdruckwetter, im Winter ist dies jedoch kein Garant für viel Sonnenschein. So gab es vor allem im Dezember und Januar viele neblig-trübe Phasen; eine positive Abweichung konnte hier erst im Februar verzeichnet werden.

weiterlesen