10.2
Einsatzzahlen Wasser- und Sturmschäden „Extremereignisse fordern unsere Einsatzkräfte“
Jahr201220132014201520162017201820192020202120222023
Technische Hilfeleistungen der öffentlichen Feuerwehren in der Kategorie Wasser- und Sturmschäden144121895655066230622104717631447042720527035580813314530079

Anzahl der technischen Hilfeleistungen der öffentlichen Feuerwehren in der Kategorie Wasser- und Sturmschäden in NRW 2012-2023 (Datengrundlage: IM NRW 2024). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.

Datenstand 31.12.2023
Messgröße Anzahl der technischen Hilfeleistungen pro Jahr der öffentlichen Feuerwehren in der Kategorie Wasser- und Sturmschäden
Räumliche Abdeckung Nordrhein-Westfalen (NRW)
Datenquelle Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr (IM, Ministerium des Inneren NRW), Technisches Hilfswerk in NRW (Helferstatistik)
Fortschreibungsturnus jährlich
DPSIR-Indikator Impact

Durch die veränderten klimatischen Verhältnisse ist zukünftig mit einem vermehrten Auftreten von Extremwetterereignissen zu rechnen. Dies kann ein erhöhtes Einsatzaufkommen bei Katastrophenschutzbehörden zur Verhinderung oder Beseitigung von Schäden zur Folge haben. Die originären Aufgabenträger des Katastrophenschutzes sind die Städte, Gemeinden und Kreise, sodass die wetter- und witterungsbedingte Gefahrenabwehr in erster Linie durch die Feuerwehren geleistet wird. Weitere Hilfsorganisationen, wie etwa das Technische Hilfswerk (THW) oder die Bundeswehr, kommen zum Einsatz, wenn Vorfälle nicht allein durch örtliche Einsatzkräfte zu bewältigen sind.

Der Indikator zeigt die Entwicklung der technischen Hilfeleistungen der öffentlichen Feuerwehren in der Kategorie Wasser- und Sturmschäden in NRW von 2012 bis 2023. Die Zahlen stammen aus der Jahresstatistik zur Gefahrenabwehr, die durch das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht wird (IM NRW 2024). Als öffentliche Feuerwehren gelten in diesem Zusammenhang Berufsfeuerwehren und Freiwillige Feuerwehren. 

 

Literatur:

Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen (IM NRW) (2024): Statistik zur Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen. Jahresbericht 2023: http://www.im.nrw/system/files/media/document/file/jahresstatistik-gefahrenabwehr-2023-stand-12.08.2024.pdf[13.08.2024]

Im Gesamtzeitraum 2012-2023 gab es im Mittel rund 30.869 technischen Hilfeleistungen (Einsätze) zur Behebung und Abwendung von Wasser- und Sturmschäden in Nordrhein-Westfalen. In den Jahren 2014, 2018 wurden mit rund 55.000 und 45.000 die bis dato meisten Einsätze verzeichnet. Dies ist auf das Sturmtief Ela und das Starkregenereignis in Münster in 2014, sowie das Orkantief Friederike in 2018 zurückzuführen, welche hohe Schäden in NRW verursacht haben. Die Flutkatastrophe vom Juli 2021 im Rheinland und Teilen der rechtsrheinischen Mittelgebirge führt allerdings mit über 58.000 Einsätzen nun die Zeitreihe an. Diese Extremereignisse bilden sich ebenfalls in verschiedenen anderen Indikatoren, wie beispielsweise Indikator 10.1 "Unwetterwarnungen" oder 17.2 "Elementarschäden" ab. Zukünftig muss durch den Klimawandel vermehrt mit solchen Ereignissen und damit - je nach Wirksamkeit getroffener präventiver Maßnahmen - mit einem entsprechend erhöhten Einsatzbedarf für technische Hilfeleistungen gerechnet werden. Wie die genannten Ausreißer-Jahre zeigen, gibt es hier jedoch große jährliche Schwankungen.

Für alle Indikatoren wird eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt, durchgeführt. Die Trendanalyse ergibt keinen signifikanten Trend.

 

Technische Hilfeleistungen der öffentlichen Feuerwehren in der Kategorie Wasser- und Sturmschäden Mittelwert Trend Änderung
2012-2023 30.869   -

 

Trendbeschreibung

 

  steigender Trend
  fallender Trend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend
  fallender quadratischer Trend
  steigender quadratischer Trend
  kein Trend

 

Trendbewertung

 
günstige Entwicklung
     
     
 
ungünstige Entwicklung
     
     
 
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden