
Neues EFRE-Förderprogramm zur Grünen Infrastruktur veröffentlicht
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) startet eine neues Förderangebot im Bereich "Grüne Infrastruktur" im Rahmen des EFRE/ JTF-Programms NRW 2021-2027. Dafür stehen zum Start rund 52 Millionen Euro aus dem Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Weitere Mittel sollen folgen.
In Nordrhein-Westfalen liegen trotz des hohen Urbanisierungsgrades viele ökologisch wertvolle Flächen, die eine große Rolle beim Schutz und der Bewirtschaftung empfindlicher Ökosysteme und der biologischen Vielfalt spielen. Mit dem Förderprogramm "Grüne Infrastruktur“ sollen – ganz im Sinn der Biodiversitätsstrategie des Landes – gezielt naturnahe Vorhaben im Siedlungsbereich und dessen Umland unterstützt werden, die dabei helfen, ökologisch wertvolle Flächen zu entwickeln und untereinander im urbanen Raum sowie mit Flächen im ländlichen Raum zu vernetzen. Im Zentrum stehen investive naturnahe und naturbasierte Vorhaben, die aber auch Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bieten, einen Beitrag zur Klimaanpassung leisten und gesundheitsfördernd wirken können. Auch Informations- und Bildungsangebote können integriert werden. Für dieses Förderangebot stehen zum Start rund 52 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln zur Verfügung.
Zuwendungsfähig sind Vorhaben entsprechend Ziffer 2 der „Grüne-Infrastruktur-Richtlinie – GI RL“, mit Ausnahme von Buchstabe l. Darunter fallen beispielsweise:
- Sicherung, Schaffung und Entwicklung von Offenlandflächen
- Sicherung, Schaffung und Entwicklung von Gehölzstrukturen
- Sicherung und Schaffung von naturnahen Gewässern, Auen und Feuchtbereichen
- Entsiegelung und Entwicklung von Flächen zum Anlegen naturnaher Strukturen
- Schaffung naturverträglicher Erholungsflächen
Antragsberechtigt sind:
- Kommunen
- Kommunale Einrichtungen und Unternehmen
- Forschungs- und Bildungseinrichtungen
- Vereine und Stiftungen
Anträge können fortlaufend über das EFRE-Antragsportal eingereicht werden! Einreichungen sind – vorbehaltlich zur Verfügung stehender Haushaltsmittel – bis zum 31.12.2025 möglich.
Informationsveranstaltungen zum Förderprogramm finden in den Bezirksregierungen an folgenden Terminen statt:
- 06.11.2023 in Arnsberg
- 13.11.2023 in Düsseldorf
- 14.11.2023 in Detmold
- 16.11.2023 in Köln
- 23.11.2023 in Münster
Weiterführende Informationen zu den Förderschwerpunkten und -grundlagen, dem Antrags- und Bewilligungsverfahren sowie den Auswahlkriterien im Zuge des online-basierten Einreichungsprozesses sind der Förderrichtlinie und der Förderbekanntmachung zu entnehmen.
Download Förderbekanntmachung "Grüne Infrastruktur"
Download "Förderrichtlinie Grüne Infrastruktur"
Hier geht es zudem zur Programmseite und zur Pressemitteilung des MUNV.
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Das Bundesumweltministerium und die KfW setzen die im vergangenen Jahr im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) gestartete und stark nachgefragte Fördermaßnahme "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen" (NKK) fort. Neu hinzugekommen ist die Finanzierung von Entsiegelungsmaßnahmen zur Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen.
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Trotz Durchschnittlichkeit insgesamt wenig winterlich – der Winter 2024/25
Der Winter 2024/2025 war insgesamt zu warm, zu trocken und in Bezug auf die Sonnenscheindauer im Durchschnitt, wobei alle Werte letztlich wenig auffällig sind. So kann man durchaus von einem durchschnittlichen Winter, wie er in NRW inzwischen normal ist, sprechen. Das hat dann letztlich allerdings recht wenig mit einem klassischem Winterwetter zu tun. Schaut man ein wenig genauer hin, so war von allem etwas dabei, wobei Schnee in den Niederungen erneut eine Seltenheit blieb. Alle drei Monate Dezember, Januar und Februar waren wenig überraschend zu warm, insbesondere in Bezug auf die Referenzperiode 1961-1990, allerdings im Vergleich zur aktuellen Klimanormalperiode 1991-2020 waren der Januar und der Februar eher durchschnittlich. Beim Niederschlag sind die größten Abweichungen zu verzeichnen. Auffällig ist hier, dass der Dezember und der Februar zum Teil deutlich zu trocken waren, was in den vergangenen eineinhalb Jahren durchaus eine Seltenheit darstellt. Wenig Niederschlag spricht für viel Hochdruckwetter, im Winter ist dies jedoch kein Garant für viel Sonnenschein. So gab es vor allem im Dezember und Januar viele neblig-trübe Phasen; eine positive Abweichung konnte hier erst im Februar verzeichnet werden.
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Deutlich zu trocken – der Februar 2025
Der Februar 2025 war überwiegend von Hochdruck geprägt. Das führte letztlich dazu, dass insbesondere die Niederschlagsbilanz in NRW seit längerer Zeit erstmals wieder deutlich unterdurchschnittlich ausfiel. Ebenfalls durch die verbreitete Hochdruckwetterlage bedingt, herrschten insbesondere in der ersten Monatshälfte eher kalte Temperaturen vor, bevor das Temperaturniveau in der letzten Februarwoche deutlich anstieg und zum Teil recht hohe zweistellige Temperaturwerte brachte. Unterm Strich lag der Februar daher letztlich im für die aktuelle Klimanormalperiode 1991-2020 normalen Bereich, sprich, knapp über dem Durchschnitt, und entsprechend deutlicher über dem Durchschnitt der Referenzperiode 1961-1990. Im Unterschied zu den Vormonaten bedeutet Hochdruck im Februar, aufgrund des bereits wieder höheren Sonnenstandes, nicht mehr automatisch auch neblig-trübes Wetter, so dass auch die Sonnenscheinstunden in diesem Jahr deutlich überdurchschnittlich ausfielen.
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