Die Anbindung der Innenstadt an das Wasser wurde im Rahmen der Stadtentwicklung durch das Projekt „Entwicklungsachse Kanalufer“ als Handlungsschwerpunkt definiert. Um die ursprüngliche Abwendung der Stadt Hamm vom Wasser zu ändern, wurde die Innenstadt inklusive Kanalufer im Jahr 2015 in das Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau West integriert. Mit dem Leitprojekt „Hamm ans Wasser“ wurde bereits vor dem Jahr 2016 die Anbindung der Stadt an den Kanal und die Lippe forciert. Daran knüpft das Leitprojekt „Entwicklungsachse Kanalufer“ an, welches Freizeit- und Aufenthaltsflächen und ein innerstädtisches Wohngebiet entlang des Kanals erstrebt. In den Jahren 2017/2018 fand ein städtebaulicher Wettbewerb statt, der als Wettbewerbsgebiet die gesamte Kanalkante von der Lippebrücke bis zur Schleuse umfasste. Ziel für dieses Wettbewerbsgebiet war die Heranführung der Innenstadt an das Wasser. Die Realisierung des Siegerwettbewerbsbeitrages erfolgte durch die Stadtverwaltung in mehreren Stufen.

Es war eine direkte Wegebeziehung zur Innenstadt durch den Nordringpark geplant. Die Neugestaltung des Chattanoogaplatzes als multifunktional nutzbarer Stadtplatz mit dem angrenzenden Wassersportzentrum sowie die Wegeverbindung und Neugestaltung des Nordringparks sind als Schlüsselmaßnahmen anzusehen. Die Anbindung der Innenstadt von Hamm an die sogenannte „Kanalkante“ wird durch diese Verbindungsachse realisiert. Zusätzlich wird die Aufenthaltsqualität der Innenstadt erhöht und eine Entwicklung der Wasserlage ermöglicht. Bis zum Jahr 2021 erfolgte die Umgestaltung des ehemaligen Sportplatzes der Hammonense-Schule zu einem neuen Stadtplatz, welcher im Jahr 2023 in Chattanoogaplatz umbenannt wurde. Er fungiert als zentrales freiraumplanerisches Element an der Kanalkante sowie als Endpunkt in der Verbindung zur Innenstadt und weist eine multifunktionale Nutzbarkeit auf. Die Eröffnung des Nordringparks nach seiner Umgestaltung fand im Jahr 2022 statt, nachdem u.a. mit einem neuen Wegesystem die Verbindung zwischen Innenstadt und Wasser geschaffen wurde. Weitere geplante Maßnahmen sind die Umgestaltung der Museumsstraße als Verbindungselement zwischen Nordringpark und Marktplatz sowie die Straßenquerung über die Adenauerallee, um die Verbindung der Innenstadt zum Wasser abzuschließen.

Die umgestalteten öffentlichen Räume zeichnen sich durch ihre barrierefreie und flexible Nutzbarkeit aus. Hierfür wurde die Bevölkerung vorab an der Planung beteiligt, um unterschiedliche Bedürfnisse und Perspektiven berücksichtigen zu können.