17.1
Schadenhäufigkeit und Schadensatz in der Wohngebäudeversicherung – Sturm/Hagel „Steigende Schäden durch Sturm und Hagel“
Jahr19992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015201620172018201920202021
Wohngebäudeversicherung-Sturm/Hagel: Schadenhäufigkeit [%]5,208,102,6018,707,408,203,804,2026,509,803,1010,203,403,604,208,908,303,603,4014,106,106,303,0
Wohngebäudeversicherung-Sturm/Hagel: Schadensatz [‰] 0,080,120,040,300,140,130,060,070,520,210,060,160,060,050,090,210,160,090,060,260,100,090,05

Schadenshäufigkeit (Anzahl der Schäden bezogen auf die Anzahl der Verträge (in Prozent)) und Schadensatz (Verhältnis des Schadenaufwandes zur Versicherungssumme (in Promille)) bei Sturm und Hagel in NRW 1999-2021 (Datengrundlage: GDV, Datenservice zum Naturgefahrenreport 2023). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.

Datenstand 2021
Messgröße Schadensatz in ‰ und Schadenhäufigkeit in der Wohngebäudeversicherung in % - Sturm/Hagel
Räumliche Abdeckung Nordrhein-Westfalen (NRW)
Datenquelle Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV)
Fortschreibungsturnus jährlich
DPSIR-Indikator Impact

Infolge des Klimawandels werden häufigere und stärkere Unwetter erwartet. Zukünftig dürfte es vermehrt zu Starkregenereignissen und Stürmen kommen, die sich auf die Versicherungswirtschaft auswirken.

Der Indikator gliedert sich in zwei Teilindikatoren auf: dem Schadensatz und der Schadenhäufigkeit. Der Schadensatz stellt das Verhältnis des Schadenaufwandes zur Versicherungssumme in Promille dar. Die Schadenshäufigkeit gibt die Anzahl der Schäden bezogen auf die Anzahl der Verträge in Prozent an. Berücksichtigt werden dabei Schäden durch Sturm oder Hagel (andere Ursachen s. Indikator 17.2 Elementarschäden und 17.4 Starkregen). Die Daten stammen vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV 2023). Der Zeitpunkt der Schadenmeldung dient als Grundlage zur zeitlichen Zuordnung.

 

Literatur:

GDV - Gesamtverband der Versicherer (Hrsg.) (2023): Datenservice zum Naturgefahrenreport. naturgefahrenreport-datenservice-2023-download-data.pdf (gdv.de)

Im jährlichen Durchschnitt meldeten in NRW im Zeitraum 1997 bis 2021 15 % der Versicherten einen Schaden durch Sturm und/oder Hagel (Schadenhäufigkeit), wobei sich der Schadenssatz auf 0,14 ‰ der Versicherungssumme der betreffenden Verträge belief.

In den Jahren 2002, 2007 und 2018 ereigneten sich besonders schwerwiegende Unwetter: die Orkane Jeanett (Oktober 2002), Kyrill (Januar 2007) sowie Friederike (Januar 2018) stellen deutliche Spitzen in der Zeitreihe dar. Der Orkan Kyrill war mit ursächlich dafür, dass die Schadenhäufigkeit im Jahr 2007 mit 26,5 % den höchsten Wert im gesamten Betrachtungszeitraum erreichte. Dies gilt auch für den Schadensatz mit 0,52 ‰ im Jahr 2007.

Für alle Indikatoren erfolgt eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt. Für diesen Indikator konnte kein signifikanter Trend nachgewiesen werden.

Sturm/Hagel

Schadenhäufigkeit in %

Schadensatz in ‰

  Mittelwert Trend Änderung Mittelwert Trend Änderung
1997-2021 15,01   - 0,14   -

Trendbeschreibung

 

  steigender Trend
  fallender Trend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend
  quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend
  fallender quadratischer Trend
  steigender quadratischer Trend
  kein Trend

 

Trendbewertung

 
günstige Entwicklung
     
     
 
ungünstige Entwicklung
     
     
 
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden