Jahr | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
Kommunen (n=396) | 17 | 21 | 24 | 34 | 36 | 45 | 55 | 67 | 83 | 87 | 89 |
Kreise (n=31) | 0 | 0 | 1 | 1 | 1 | 4 | 5 | 6 | 9 | 14 | 15 |
Anzahl der Kommunen (n = 396) und Kreise (n = 31) in NRW mit einem Klimaanpassungskonzept im Zeitraum 2013-2023 (Datengrundlage: LANUV NRW). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.
Jahr | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
Kommunen (n=396) | 4,3 | 5,3 | 6,1 | 8,6 | 9,1 | 11,4 | 13,9 | 16,9 | 21 | 22 | 22,4 |
Kreise (n=31) | 0 | 0 | 3,2 | 3,2 | 3,2 | 12,9 | 16,1 | 19,4 | 29 | 45,2 | 48 |
Prozentualer Anteil der Kommunen (100 % = 396) und Kreise (100 % = 31) in NRW mit einem Klimaanpassungskonzept im Zeitraum 2013-2023 (Datengrundlage: LANUV NRW). Erklärvideo zu den Diagramm-Funktionen.
Datenstand | 31.12.2023 |
Messgröße | Anzahl und Anteil (in %) der Kommunen und Kreise in NRW, die über ein Klimaanpassungskonzept verfügen |
Räumliche Abdeckung | Nordrhein-Westfalen (NRW) |
Datenquelle | LANUV NRW |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Response |
Um sich auf die Folgen des Klimawandels strategisch vorzubereiten, haben bereits einige Kommunen und Kreise in Nordrhein-Westfalen sogenannte „Klimaanpassungskonzepte“ erarbeitet. Diese Konzepte werden in der Regel integriert, d. h. unter Zusammenarbeit diverser Fachämter, erstellt. Das Vorhandensein eines Klimaanpassungskonzepts auf Ebene der Kommunen oder Kreise kann somit als Anzeiger für ein bestehendes Bewusstsein zum Thema Klimawandel und Klimaanpassung gewertet werden. Natürlich gibt es auch Kommunen bzw. Kreise, die sich mit dem Thema Klimaanpassung auseinandersetzen und sogar Maßnahmen umsetzen, ohne über ein explizites Klimaanpassungskonzept verfügen. Hier liegen dann jedoch häufig fachspezifische Pläne, wie Gefahrenabwehrpläne, Stadtentwicklungskonzepte oder Starkregengefahrenkarten vor. Es sollte beachtet werden, dass das Vorhandensein eines Klimaanpassungskonzepts zwar Anzeiger für ein fachübergreifendes Bewusstsein, nicht aber ein Garant für tatsächlich stattfindende Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung sein kann. Ein Klimaanpassungskonzept ist immer nur ein Pfad hin zu mehr Klimaanpassung, der dann von den lokalen Akteuren auch begangen werden muss.
Als Messgröße für den Indikator werden die absolute Anzahl sowie der prozentuale Anteil an Städten, Gemeinden und Kreise in NRW herangezogen, welche über ein Klimaanpassungskonzept verfügen. Der Indikator umfasst somit alle Kommunen in NRW, die ein Konzept zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels besitzen. Als Klimaanpassungskonzepte gelten in diesem Fall "Integrierte Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepte" (NKI gefördert), welche einen wesentlichen Teil zur Klimaanpassung beinhalten, sowie Teilkonzepte zur Klimafolgenanpassung (ebenfalls NKI gefördert), Klimaanpassungskonzepte ohne Förderung (Erstellung in Eigenregie), "Interkommunale Anpassungskonzepte" und "Integrierte Klimaanpassungskonzepte", die als Leuchtturmprojekte über die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) gefördert wurden. Bis zum Herbst des Jahres 2018 war es möglich, dass sich Kommunen über die Kommunalrichtlinie der NKI (Nationale Klimaschutzinitiative) des BMUV ein „Klimaschutz-Teilkonzept zur Klimafolgenanpassung“ anteilig fördern lassen konnten. Der überwiegende Teil der in der obigen Abbildung aufgeführten Konzepte entstammt diesem Förderprogramm.
Mittlerweile gibt es immer mehr Kommunen und Kreise, die bereits mit einem Anpassungskonzept für diesen Indikator gezählt werden, nun aber ihr bestehendes Anpassungskonzept aktualisieren, konkretisieren oder neu auflegen. Diese Kommunen und Kreise werden nicht erneut für den Indikator gezählt, wobei sich qualitativ natürlich eine deutliche Verbesserung ergibt. Zudem gibt es seit 2022 über die DAS-Förderung von "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" die Möglichkeit sich ein "Nachhaltiges Anpassungskonzept" als Erstvorhaben fördern zu lassen. Viele Kommunen sind über diese Förderung derzeit im Prozess der Erarbeitung ihres Klimaanpassungskonzeptes oder haben hier entsprechende Anpassungskonzepte beantragt. Diese werden in den kommenden Jahren nach und nach Eingang in die Statistik finden werden.
Eine Kartendarstellung zu diesem Indikator finden Sie hier.
Die Klimaanpassungskonzepte in Kommunen und Kreisen werden seit 2013 erfasst. Alle bis zum Jahr 2013 erstellen Konzepte werden diesem Jahr zugeschrieben. Mit Stand 2023 liegen in 89 Kommunen und 15 Kreisen NRWs Klimaanpassungskonzepte vor, was einem Anteil von rund 22 % der Kommunen und 48 % der Kreise entspricht. Der Anteil der Kreise mit Klimaanpassungskonzept ist v. a. im vorletzten Jahr deutlich angestiegen. Dies ist auch auf Förderprojekte, wie Evolving Regions zurück zuführen. Evolving Regions hat allein für sieben Regionen bzw. Kreise in NRW, Klimaanpassungsstrategien, sog. "Roadmaps" mit verschiedenen Maßnahmen, die für eine nachhaltige und individuell zugeschnittene Klimavorsorge wichtig sind, entwickelt.
Für alle Indikatoren werden eine Trendberechnung und Signifikanzprüfung nach der Methode des Umweltbundesamtes, kurz "DAS-Methode" genannt, durchgeführt.
Die Anzahl der Klimaanpassungskonzepte in NRW-Kommunen steigt nach dem Ergebnis der Trendanalyse seit Beginn der Zählung 2013 statistisch signifikant an. Auch in den Kreisen ist ein steigender Trend feststellbar. Betrachtet man das Änderungssignal (Vergleich Anfangs- und Endwert der Trendlinie) bei der absoluten Anzahl der Kommunen mit Anpassungskonzept, so ergibt sich eine Zunahme um 77 Kommunen (≙ 19,4 %) mit Anpassungskonzept. Bei den Landkreisen stieg die Anzahl analog um 18 Landkreise (≙ 48,6 %) an. Insbesondere bei den Kommunen macht sich in den letzten Jahren jedoch eine geringere Zunahme an Anpassungskonzepten bemerkbar. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass im Zeitraum 2019 bis Anfang 2022 aufgrund fehlender Förderprogramme deutlich weniger neue Klimaanpassungskonzepte angestoßen wurden und nur einige wenige Kommunen in diesem Zeitraum auch Konzepte allein aus Eigenmitteln initiiert haben. Mit Fertigstellung der gerade in Erarbeitung befindlichen Konzepte ist wieder ein deutlicher Anstieg in den kommenden Jahren zu erwarten. Zudem aktualisieren inzwischen viele Kommunen ihre bereits bestehenden Anpassungskonzepte, konkretisieren diese oder legen sie neu auf. Damit wird zwar einen deutlicher Qualitätszugewinn des Konzeptes erreicht, diese gehen hier aber nicht neu in die Zählung ein.
Mittlere Anzahl der Konzepte bzw. Anteil der Kommunen/Kreise mit Konzept in % |
Anzahl Kommunen |
Anteil Kommunen |
Anzahl Kreise |
Anteil Kreise |
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|
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
Mittelwert |
Trend |
Änderung |
2013-2023 |
51 |
|
+77 |
12,9 |
|
+19,4 |
6 |
|
+15 |
18,4 |
|
+48,6 |
Trendbeschreibung
steigender Trend | |
fallender Trend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend | |
quadratischer Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend | |
fallender quadratischer Trend | |
steigender quadratischer Trend | |
kein Trend |
Trendbewertung
günstige Entwicklung
ungünstige Entwicklung
keine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden