Luttergrünzug in Bielefeld
Funktionalität und Ästhetik - der Luttergrünzug bietet Naherholung und Klimaanpassung.
Themenfelder
Biodiversität, Grüne Infrastruktur, Starkregen, Wasserbewusste Stadtgestaltung
Ort
Bielefeld Innenstadt bis Bielefeld Heepen
Laufzeit
2001 - 2020
Kontakt
Umweltamt
Daniel Stober
Telefon: +49 521 51 2866
E-Mail: daniel.stober@bielefeld.de
Karte
Der Grünzug an der zuvor noch unterirdisch verlaufenden Lutter in Bielefeld war baulich und funktional, mit verschlammten Teichen, Konfliktpotenzial zwischen zu Fuß gehenden und Rad fahrenden und einem Mangel an landwirtschaftlicher Pflege, in keinem guten Zustand. Außerdem galt es, auch ökologische Anforderungen, wie z. B. die Renaturierung der Lutter oder Klimafolgenanpassung, zu erfüllen, weshalb das Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH aus Essen mit der Erstellung des freiraumplanerischen Rahmenkonzepts für den Luttergrünzug beauftragt wurde. Schon im Jahr 2001 hatte es vom verein Pro Lutter eine Forderung nach der Offenlegung der Lutter gegeben, die 2004 im Park der Menschenrechte umgesetzt wurde. Als 2015 die Verrohrung der Lutter saniert werden musste, wurden weitere Teile offengelegt. Die offene Rinne wurde seit Mitte 2020 in die Ravensberger Straße integriert und Steine und Wasserpflanzen wurden eingesetzt.
Die drei wichtigsten Erscheinungen der Klimaveränderung sind Hitzebelastung, Trockenheit und Extremniederschläge. Der Luttergrünzug hat eine gute Lage, um eine klimatische Ausgleichsfunktion für angrenzende Stadtbereiche zu erfüllen. Er dient als Luftleitbahn und Ventilationsschneise für Kaltluft für die quer zu ihm verlaufende Bahnstrecke der Regionalbahnlinie nach Lemgo. Westlich des Bahnkörpers entsteht vor allem Kaltluft, welche über den Grünzug nach Osten geleitet wird. Damit trägt der Grünzug zur Milderung von Sommerhitze und zur Luftfilterung bei.